von | Jul 23, 2021 | Bike & Co. | 12 Kommentare

E-Bike: Worauf beim Kauf achten?

Die Auswahl an E-Bike-Modellen ist groß – zu beachten im Shop gibt es einiges

​Wer sich heutzutage ein E-Bike zulegen möchte, hat die Qual der Wahl: Da gibt es E-Trekking-Räder und E-City- bzw. Urban-Räder. Und auch E-Rennräder, E-Lastenräder und E-Mountainbikes stehen zur Wahl. Letztere warten gar noch in unterschiedlicher Federung als Fully oder Hardtail auf. Doch worauf kommt es an beim E-Bike-Kauf an? In diesem Blogartikel verraten wir zehn ultimative Tipps für den Kauf eines Pedelecs mit bis zu 25 km/h Motorunterstützung.

Tipp 1: Den Zweck des E-Bikes bestimmen

Da es nun mal so viele unterschiedliche E-Bike-Modelle am Markt gibt, ist es zuallererst wichtig, herauszufinden, wofür man das Bike eigentlich einsetzen möchte. Soll es nur für kurze Strecken durch die Stadt oder den nicht allzu langen Weg zur Arbeit dienen? Oder soll es mit dem Rad auf lange Touren auch mal über Stock und Stein gehen? Soll es vielleicht gar als Sportgerät dienen? Durch diese Überlegung bekommt man ein etwas konkreteres Bild, welches Modell mit welchem Motor und welcher Akku-Leistung hermuss. Fachhändler und Fachhändlerinnen können hier super beraten und sogar aufzeigen, wie weit es das gewählte E-Bike auf welchen Touren mit welcher Leistung schafft.

Einsteiger-Tipp: Wer sich über die künftigen Strecken und den genauen Einsatz des Bikes nicht ganz sicher ist und nicht zu viel Geld ausgeben möchte, für den sind Einsteiger-Hardtail-E-Bikes eine gute Wahl. Als robuste Allrounder sind diese Elektro-Räder überaus praktisch – ob zum Pendeln, als Citybikes, für gemütliche Ausflüge oder auch für etwas sportlichere Touren. Weiterer Pluspunkt: Die Auswahl an Modellen hier vergleichsweise groß.

Tipp 2: Auf den richtigen E-Bike-Motor setzen

An drei Positionen kann sich der Motor des E-Bikes befinden: Ganz vorne an der Gabel, in der Mitte am Tretlager oder hinten an der Nabe. Heckmotoren an der Nabe überzeugen durch die direkte Kraftübertragung auf das Hinterrad. Allerdings liegen diese Antriebe auf der Höhe des Radzentrums und damit nicht so niedrig wie bei Mittelmotoren. Das macht das Rad nicht ganz so stabil. In der Regel wird der Fachhändler einen Mittelmotor empfehlen. Diese Antriebsart ist leise, zuverlässig und verschleißarm und beeinflusst das Fahrverhalten kaum. Von E-Bikes mit Frontmotoren raten Experten inzwischen meist ab: Sie verlagern den Schwerpunkt des Bikes ungünstig und sind in der Regel störanfällig. Generell empfiehlt sich bei der Motorwahl, auf bewährte Hersteller wie Bosch, Shimano oder Brose zu setzen. Das hat zwar seinen Preis, macht sich unter dem Strich aber bezahlt: Schließlich erweisen sich die Bauteile als leistungsstärker und haltbarer als Billigimporte.

Tipp 3: Für mehr Reichweite auf Akku-Leistung und Qualität achten

Die Reichweite ist beim E-Bike-Kauf durchaus ein entscheidendes Kriterium. Und die wiederum hängt von verschiedenen Faktoren wie der Akku-Kapazität – meist 500 oder 650 Wattstunden (Wh) – und dem Gewicht des Fahrrads ab. Aber auch die Qualität von Akku und Motor haben auf die Reichweite Einfluss. Weil ebenso Faktoren wie Gegenwind, Unterstützungsstufe oder der Anstieg die Reichweite beeinflussen, machen die Hersteller nur ungefähre Angaben dazu. Als Faustregel lässt sich merken: Je mehr qualitative Teile im Rad verbaut sind, desto weiter wird man mit dem Rad auch kommen. Übrigens finden sich E-Bike-Akkus entweder eingebaut in den Gepäckträger, am Rahmen montiert oder darin integriert. Letztere Variante ist deutlich auf dem Vormarsch. Einfacher Grund: Sie fällt optisch nicht großartig auf, ist vor äußeren Einflüssen geschützt und beeinflusst den Schwerpunkt des Bikes nicht so stark.

Tipp 4: Die passende Schaltung wählen

Naben- oder Kettenschaltung: Wie beim normalen Fahrrad auch, können E-Bike-Interessierte zwischen diesen beiden Schaltsystemen wählen. Kettenschaltungen haben den Vorteil, dass mit ihnen ein flüssiger Gangwechsel möglich ist. Gerade sportliche Fahrer und Fahrerinnen schätzen das. Dafür sind Kettenschaltungen etwas anfälliger und wartungsintensiver und es gibt sie nicht mit Rücktrittbremse. Bei einer Nabenschaltung muss man beim Schalten Druck vom Pedal nehmen, was die Geschwindigkeit etwas drosselt. Wer eher gemütlich unterwegs ist, den stört das nicht.

Tipp 5: Auch die Bremsen müssen Power haben

Ein No-Go für E-Bikes sind Seilzugbremsen, die auf der Felge bremsen. Denn mit um die 20 Kilogramm sind E-Bikes deutlich schwerer als herkömmliche Fahrräder. Um die Elektro-Schwergewichte sicher zum Stehen zu bekommen, sollten E-Bike-Fahrer und -Fahrerinnen  immer auf ein Rad mit hydraulischem Bremssystem setzen.

 

E-Bike kaufen | Raddurchmesser

26 bis 29 Zoll: Welcher Reifendurchmesser soll es sein?

Tipp 6: Reifendurchmesser abwägen

26 Zoll, 27,5 Zoll, 28 Zoll oder doch lieber 29 Zoll? Inzwischen können Fahrradfans zwischen verschiedenen Reifengrößen wählen. Selbst 24 Zoll, zum Beispiel für E-Klappräder, existieren am Markt. Viele Crossradfahrer und Mountainbiker entscheiden sich für die 29-Zoll-Variante. Deren Vorteil: Durch ihren größeren Durchmesser laufen sie wesentlich besser über Hindernisse und das Fahrverhalten gestaltet sich ruhiger. Zudem sorgt die größere Kontaktfläche der Reifen auf dem Untergrund für verbesserte Traktion. Den Vorteilen stehen allerdings auch Nachteile entgegen: Mehr Zoll bedeuten ein höheres Gewicht und eine höhere Massenträgheit. Letztere wiederum sorgt dafür, dass 29-Zoll-Räder in der Tendenz weniger agil und nicht so wendig sind wie kleinere Laufräder. Welcher Raddurchmesser es schlussendlich sein soll, muss jeder selbst für sich entscheiden. Eine klare Empfehlung lässt sich hier nicht aussprechen.

Tipp 7: Für mehr Sicherheit auf die Radbeleuchtung achten

Nicht immer ist am E-Bike von Anfang an gleich alles dran, was die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vorschreibt. Auf jeden Fall sollte das neue Bike über eine Fahrradbeleuchtung verfügen, die der StVZO entspricht. Heißt: Die Beleuchtung benötigt das deutsche Prüfzeichen am Gehäuse mit einer Wellenlinie und dem Großbuchstaben K und einer Nummer. Zudem muss die Lichtmaschine eine Spannung von sechs Volt haben oder mit einer Batterie mit ebenso hoher Spannung oder einem wiederaufladbaren Energiespeicher ausgerüstet sein. Ein Fahrraddynamo ist vom Gesetzgeber nicht mehr vorgeschrieben. Tagsüber muss die Beleuchtung zumindest bei Rennrädern nicht am Rad befestigt sein oder mitgeführt werden. Bei Dämmerung oder im Dunkeln ist eine sicher befestigte Vorder- und Rückbeleuchtung für alle Räder Pflicht. Außerdem muss das Bike laut StVZO seitliche Reflektoren am Reifen, an der Felge, den Speichen, Nippeln oder Speichenhülsen besitzen. Sind diese Teile oder auch die Beleuchtung beim E-Bike-Kauf nicht dabei, ist Nachrüsten angesagt.

Tipp 8: Die passende Rahmenhöhe wählen

Bei der Wahl der richtigen Rahmenhöhe hilft der Fachhändler weiter. Meist steht die gar nicht auf dem E-Bike drauf, spielt aber eine wichtige Rolle, ob das Bike zum Fahrer oder zur Fahrerin passt. Auch im Internet finden sich Rechner, mit denen sich die Rahmenhöhe anhand der eigenen Schrittlänge und dem Fahrradtyp ermitteln lässt. Ob Rahmen und Besitzer letzten Endes wirklich zusammenpassen, lässt sich nur bei einer Probefahrt herausfinden – und die ist unser Tipp Nummer neun.

 

E-Bike kaufen | Mann auf E-Bike

Die Probefahrt ist quasi ein Muss beim Zweiradkauf 

Tipp 9: Unbedingt eine Probefahrt antreten

Beim E-Bike-Kauf verhält es sich nicht anders als beim Kauf eines herkömmlichen Rades. Die Goldene Regel lautet: Eine ausgedehnte Probefahrt ist ein Muss. Wer vor dem Kauf selbst in die Pedale tritt, erkennt schnell, ob das Gefährt das richtige Fahrgefühl aufkommen lässt, die Rahmenhöhe stimmt und Sattel wie Lenker zu einem passen. Unterwegs lassen sich zudem Schwachstellen wie flatternde Schutzbleche ausmachen, die im Stand nicht so leicht festzustellen sind. Im Zweifelsfall ist es immer besser, das Rad beim Fachhändler zu kaufen – denn der kennt sich aus und kann individuell beraten.

Tipp 10: Faustregel für den E-Bike-Kaufpreis

Als Faustregel für den Kaufpreis eines Elektrofahrrads kann gelten: Ein gutes E-Bike kostet in etwa das Zwei- bis Zweieinhalbfache dessen, was das Äquivalent als Nicht-E-Bike kostet. Schlägt also das gute, normale City-Rad mit etwa 1.000 Euro zu Buche, muss man für das E-City-Rad dementsprechend 2.500 Euro berappen. 2.975 Euro bezahlen Käufer im Fachhandel laut Handelsverband Zweirad (VDZ) übrigens im Schnitt für ihr neues Pedelec.

Lust auf noch mehr Lesestoff? Hier geht’s zum Artikel 10 Irrtümer rund ums Fahrradfahren.

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12 Kommentare

  1. Ich möchte mir ein günstiges E-Bike kaufen. Interessant, dass der Zweck ein Kaufaspekt sein sollte. So tut man gleich mehr für die Gesundheit.

    Antworten
  2. Ich möchte mir ein E-Bike kaufen. Schön zu erfahren, dass man sich über die Unterschiede der verschiedenen Motoren informieren sollte. So kann man den besten für sich finden. Aber das Radgeschäft kann mir sicherlich hier weiterhelfen.

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  3. Ich möchte ein E-Bike anschaffen. Am besten werde ich wohl erstmal eins leihen, um zu schauen, ob es das Richtige für mich ist. Gut zu wissen, dass Probefahrten hier das absolute Muss sind.

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  4. Gut zu wissen, dass das neue Bike über eine Fahrradbeleuchtung verfügen soll, die der StVZO entspricht. Mein Onkel möchte sich ein neues E-Bike kaufen. Er wird darauf achten, dass dieses mit einer StVZO-konformen Fahrradbeleuchtung ausgestattet ist.

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  5. Mein Sohn möchte sich ein Mountainbike zulegen. Aber er möchte auch eine elektrische Unterstützung haben. Gut zu wissen, dass der Motor sich bei einem Bike an drei Positionen befinden kann.

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  6. Mein Freund ist ein großer Fan von Mountainbikes und ich möchte für mich auch solches Fahrrad kaufen. Vielen Dank für diesen Beitrag und Ihre Tipps, wie ich ein qualitatives Bike auswählen muss. Gut zu wissen, dass Radbeleuchtung beim Auswahl sehr wichtig ist, um die Fahrt sicherzumachen.

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  7. Mein Sohn zeigt in letzter Zeit besonders Interesse für E-Bikes. Da sein Geburtstag demnächst ansteht, wollte ich ihn überraschen. Es ist gut zu wissen, dass die Nabenschaltung die Geschwindigkeit drosselt und einen Rücktritt besitzt. Ich möchte, dass er vorsichtig und sicher fährt.

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  8. Danke für die Tipps, worauf man bei einem Elektrobike Kauf achten muss 🙂 Sehr lesenswert! Viele Grüsse

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  9. Guter Überblick zum Thema E-Bike. Interessant, dass so ein Elektrofahrrad meistens so um die 30 Kilometer weit den Fahrer unterstützen kann. Ich möchte mir vielleicht auch so eins kaufen, deswegen recherchiere ich dazu derzeit.

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  10. Toller Beitrag. Das man so viel zu Thema E-Bikes beachten sollte ist gut zu wissen. Dieses Jahr plane ich einen Mountainbike Urlaub. Momentan bin ich am überlegen, ob ich mir ein klassisches Mountainbike oder eines der sportlichen E-Mountainbikes zulegen sollte. Meine Kondition ist momentan leider nicht auf dem Höhepunkt, was für ein E-Mountainbike sprechen würde, mit etwas Training vor dem Urlaub ist aber auch noch einiges erreichbar. Mal sehen wofür ich mich entscheiden werde.

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  11. Beim Kauf eines E-Bike muss man echt einiges beachten. Unglaublich, dass sich die Reichweite durch eine bewusste Fahrweise von 30 auf 90 Kilometer steigern lässt. Ich bin vor einem Monat das erste Mal mit so einem Fahrrad gefahren und fand es wirklich schön.

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  12. Gut zu wissen, dass es auf dem Markt mittlerweile bereits auch E-Mountainbikes gibt. Mein Neffe geht oft auf Urlaub mit seinen Freunden nach Orten, wo es Mountainbike-geeignete Wege gibt. Er wird sich sicher freuen zu erfahren, dass er sich nun ein E-Mountainbike für seinen kommenden Geburtstag kaufen kann.

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